Mittwoch, September 17, 2008

Day 1: The Journey begins



Day 1: The journey begins
So hier sind wir nun. Im Belden Stratford. In der Präsidentensuite. Doch dazu später mehr. Es ist 2.25 Uhr deutscher Uhrzeit und nach einem anstrengenden Tag haben Tobi , Jonas und ich es endlich geschafft. Wir sind in den Staaten. In Chicago.

Doch lasst mich ein paar Stunden früher beginnen. 5.45 Wecker klingelt, Airportshuttle kommt ,alles klappt wunderbar, der Flug nach Paris geht um 9.25 , schon um kurz nach 7 stehen wir am Air France Schalter wo mich ein freundlicher Franzose fragt , wohin ich denn fliegen möchte.
- Paris , um 9.25. Der Franzose lächelt , zögert kurz und drückt mir dann freudestrahlend dieses böse Wort rein: ANNULIERT.



Tatsächlich wird an diesem Tag genau ein Flug in München annuliert. Unserer. Nicht wegen etwaiger technischer Probleme, nein, er scheint einfach zu schwach ausgelastet zu sein. Und nachdem eine Stunde später ja auch noch ein Flug nach Paris geht- warum nicht einfach beide zusammenlegen! Wir haben also nur noch eine Stunde Aufenthalt in Paris, wie das mit dem Umsteigen klappen soll - keine Ahnung. Boarding, also nach Check in und Security in Paris für den Flug nach Chicago ist 5 Minuten nach unserer planmäßigen Ankunft aus München. Gut dass uns die Air France Schnalle am Münchner Flughafen den schnellsten Weg zum falschen Terminal eingezeichnet hat.

Wir gehen also in München zum Gate. Das geht schnell in München, in anderen Städten , Rom , Paris , würde Edmund jetzt sagen, brauchen sie schon 10 Minuten um ihr Gate zu finden! Am Gate angekommen sitzen da viele wartende Fluggäste, eine Air France Maschine ist aber weit und breit nicht zu sehen. 5 Minuten vor der Boardingtime LANDET dann eine AirFrance A319 und dockt an unserem Gate an. Saubermachen braucht man ja die Dinger nicht. Nachdem der Viehtrieb abgeschlossen ist starten wir mit 20 Minuten verspätung. Nicht viel später: Das reichhaltige Frühstück! Air France hat sich nicht lumpen lassen und spendiert JEDEM Fluggast 2 Kekse!


In Charles des Gaulles. Ein Wunder geschieht. Serviceoffensive Air France. Weil man anscheinend verstanden hat ,dass es absolut unmöglich ist in 40 Minuten durch Gaulltown zu rennen und für einen Transatlantikflug einzuchecken, bringt man uns persönlich zum Anschlussflieger. Natürlich müssen wir vorher erst zur Polizei, zum Sicherheitscheckin 1 und zum eigentlichen Boarding gebracht werden , wo ich dann 5 Meter vor dem Flugzeug tatsächlich rausgezogen werde und meinen kompletten Rucksack zum X ten Mal durchchecken lasse.
Dann heben wir endlich ab in die neue Welt, wir haben beschissene Sitzplätze in der Mitte, man sieh also etwa…. Garnichts vom flug , und wir sitzen noch nicht einmal nebeneinander. Immerhin hab ich das Glück 2 Plätze für mich zu haben, Platz ist also da. Das Essen ist sehr Käselastig, der Franzose serviert Frischkäse, Camenbert, Käsesandwich, oder auch einen gerösteten Ziegenkäse. Wobei oder falsch ist. Man bekommt das alles. Auf einem Flug. Der läuft dann letzendlich ab wie ein langer Arbeitstag ohne Arbeit. Schlafen, Filme schaun, am englischen Wer wird Millionär verzweifeln oder sich einfach über das lustige Englisch der Bordcrew amüsieren.
Ziemlichgenau 9 Stunden später. Chicago. Im Flugzeug noch bescheuerte Formulare ausfüllen. Sind sie geistig zurückgeblieben? Planen sie terroristische Anschläge in den USA ? Führen sie Insekten ein? Oder doch lieber ein gutes Stück Erde??

An der Immigration warten wir erstmal eine Stunde. Fingerabdrücke von jedem einzelnen Finger, ein Foto, dazu die Daten. Wer sich immer gefragt hat was mit der ganzen high.-end Stasi Technik passiert ist- probiert es aus.

Nach der total unspektakulären Grenzkontrolle/Immigration dann der Schock. Mein Koffer fehlt. Dass er fehlt, weiß die Air France. Sie haben das gleich auf eine Liste geschrieben. Warum er denn fehlt und wo er sein könnte ? Keine Ahnung. Gehen sie doch zum Airfrance Schalter… Dort hat man natürlich auch keine Ahnung wo der Koffer denn so abgeblieben sein könnte – Im Zeitalter von totaler Datenerfassung ist es natürlich nicht möglich einen Koffer zu tracken…
„Wir schicken Ihn an ihr Hotel“ . Vielleicht morgen. Oder übermorgen. Oder Freitag. Oder garnicht. Immerhin sagt die Dame mir ,ich solle doch auf AirFrance Kosten für 100€ erstmal Zeug kaufen. Halt. Nicht ganz. Ich leg das Geld aus und bekomm es dann wieder. Irgendwann. Vielleicht. Soviel zu den Franzosen. Ich kann verstehen, dass 1871 hart war, aber man muss irgendwann auchmal damit anfangen diese Deutschen nicht nur als potenzielle Panzer zu sehen.

Die positive Überraschung kam dann zum Schluss. Nach 1 Stunde Ubahn in Chicago und nochmal einer halben laufen - das Hotel! Es ist bombastisch. 5 Sterne sind kein Ausdruck. Vergesst das drei Mohren. Hier stehen gleich zwei an der Tür. Nur um sie mir aufzuhalten. Jetzt aber genug für heute. 70 Quadratmeter und 70 Kabelkanäle wollen ausprobiert werden. Wir lesen uns dann morgen….
Koto

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