Samstag, September 27, 2008

Tag 12: Flagstaff - Kingman

Es gibt so Tage, an denen passiert so wenig, dass man sich am Abend fragt, was zur Hölle man eigentlich den ganzen Tag gemacht hat. Wir sind heute aufgestanden, von Flagstaff nach Kingman gefahren und wir waren bei Pizzahut. Das ist im Grunde genommen auch schon alles. Nunja. Fast. 

Wenn um 6 Uhr früh das verdammte Telefon klingelt, geht man normalerweise davon aus, dass irgendwas wichtiges anliegt. Oder es ist einfach der verdammte Zeitunterschied und in Augsburg ist grad mittag durch. Ärgerlich dass einem dann auch noch ein DJ Booking durch die Lappen geht. Wenn es nur diese Concorde Direktflüge noch gäbe. Ich hätte es mir überlegt.
Kaum eine Stunde hinter Flagstaff beginnt mal wieder eine andere Welt. Keine Bäume mehr. Wüste. Büsche. Wir erreichen Seligman. Ein Ort, der ohne den Route 66 Hype nicht existieren würde. Die Wirtschaft besteht einzig und allein aus dem Verkauf von Souvenirs. Und hier lebt Angel Delgadillo. Er hat die Route 66 Foundation gegründet , sein Haus ist voll von allenmöglichem Krempel ,den er auch verkauft. Darüberhinaus soll er wohl der schlechteste Frisör der ganzen verdammten Welt sein. Wir habens nicht ausprobiert.

Vor seinem Haus parkt ein Edsel. Das hat weder was mit Tieren noch mit Kreuzwortredseln zu tun, das ist ein Auto , das mit einem Namen gestraft ist den höchstens ein Fiat Multipla verdient hätte.
Wenn man so sieht was die Autoindustrie in den 80ger und 90ger Jahren so verbrochen hat wünscht man sich solche Designs zurück.

Tobi hat immerhin 2 Südstaatenflaggen gekauft. Als Zeichen der Völkerverständigung. Whatever.
Als wir schon auf dem Weg zum Auto sind rufen und zwei Einheimische etwas zu. Sie wollen wissen ob wir mal was cooles sehen wollen. Einen toten Fuchs. Liegt da auf dem Pickup. Es ist ein süßer, kleiner putziger wollknäuelartiger Fuchs, von der Beschaffenheit eines Wollknäuels. Aus Rücksicht auf all euch Weicheier und Mädels zeigen wir das Bild dazu nicht. 
„Drinking beer and shooting stuff, that’s what we do“ hören wir noch von den 2 Herren die voller Jagdstolz vor ihrem Haus chillen.

Auf 100 Kilometern nach Kingman hol ich mir den nächsten Sonnenbrand ab. Am Lenkrad, durch die Frontscheibe. Wohl ein Grund, den nächsten Schritt bei US Autos zu machen. Es fehlt noch ein Affe der einem das Lenkrad festhält. Autofahren in den Staaten ist stress- und spannungsfrei. Man macht das Ding an, drückt aufs Gas bis 65 Meilen , aktiviert den Tempomat und macht dann NICHTs mehr. 
Man könnte sagen: Autofahren ,wie es sein sollte. Aber der Deutsche hat‘s eben gerne etwas komplizierter. Der deutsche Schilderwald geht einem fast schon ab. Keine andere Nation bringt es wohl fertig in einer Straße von 100 Meter Länge 15 Parkverbots/ Halteverbot/eingeschränkt/absolut/beschränkt Schilder aufzustellen. Hier ist der Randstein gelb gestrichen ,falls nicht geparkt werden darf. Das ist alles.

Morgen: 4 Sterne. Las Vegas. Zivilisation. 36 Grad Celsius. Wir würden ja gerne einen Glühwein auf eure Temperaturen trinken, aber der würde wohl verdampfen. 
Bleibt hart, bis morgen. 
 

1 Kommentare:

Am/um 28 September, 2008 15:11 , Anonymous die, die mit dem inder tanzt meinte...

heee, weisst, hier is winter und es hat schon 34 grad und wir ham delphine gesehn und keine bloeden toten wollknaeuelfuechse! tja und wir holen uns keinen sonnenbrand, weil wir einfach viel kuhler sind, haha ^^ nein, aber im ernst. es gibt sowas, das nennt sich sonnencreme, die benutzung ruft folgendes hervor: keinen sonnenbrand. surprise, surprise!
wir gehn jetz auf die toilets und ordern uns nen table, aber erst nachdem wir gecheckt haben, ob der chair noch free is :D net boese sein, mr. reikerter jones ^^
also, gute nacht und gruesse an alle, die uns kennen und moegen... blablabla

 

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