Sonntag, Februar 22, 2009

Tag 6: Toronto

Ein guter Tag beginnt nicht zwangsläufig mit einem guten Frühstück. Denn sonst gäbe es wohl keine guten Tage in den Hotels Nordamerikas. Ein richtig gutes Inklusivfrühstück wie man es aus Europa gewohnt ist hab ich in ganz Nordamerika noch nie bekommen. Und das hat sich auch heute nicht geändert.

Man steht also auf, fährt erstmal los und sucht sich einen Sandwichladen. Der hieß A+H und ist das kanadische Gegenstück zu Subways und Mc Donalds in einem. Nach einem halben Fuß an Sandwich und einem amerikanischen „Kaffee“ gings dann in die Innenstadt. Das heißt in Toronto erstmal 30 Kilometer Autobahn fahren,die dann zum Glück auch direkt ins Zentrum führt.
 
Dabei merkt man dann auch endlich, dass die Kanadier sich einige Unsitten von den Europäern abgeschaut haben. Etwa den Fahrstil. Während der durchschnittliche Amerikaner 3 Meilen Abstand hält und eher gemächlich fährt wird hier wie zuhause wild drauflos gefahren. Spurwechsel im Sekundentakt – kurz antäuschen, pseudoblinken, rüberfahren.
 
In der City angekommen zahlt man erstmal. Fürs Parken. Bei unserem letzten Roadtrip noch undenkbar, hier an der Tagesordnung. 9 Dollar und einen Parkplatz später, auf in die City. Wir kommen an der Eishockey Hall of Fame vorbei,ignorieren sie , gibt es ja schließlich in Augsburg auch. Dort wartet man nur noch drauf dass der AEV mal irgendeinen Blumentopf gewinnt, den man da reinstellen könnte.

Den CN Tower können wir natürlich nicht auslassen. Kosten für die Fahrt nach oben: 28 Dollar. Ein Schnäppchen sozusagen. Vergessen darf man da natürlich nicht,dass da auch schon die Fahrt zur Spitze mit dabei ist, noch einmal ein gutes Stück über der eigentlichen Aussichtsplattform. Diesen sogenannten „Sky Pod“ Ride gibt es also für n Apple und n „I“ gratis dazu.
  
Der Blick auf die Skyline ist atemberaubend und langsam gewöhnt man sich dran auf den höchsten Gebäuden dieser Erde herumzustolzieren. Vielleicht liegt es auch an diesem Grand Canyon Flair das aufkommt. Da fährt man 500 Meter über Toronto hinaus und was hört man als erstes?
2 Mittfuffziger aus Stuttgart die darüber fachsimpeln,dass die Scheiben vom XY Tower in China aber WESENTLICH verkratzter waren. Als dann im selben Atemzug ein Holländer seine Kinder zusammenstaucht warte ich eigentlich nur noch auf den obligatorischen Ostdeutschen, der Maik mit AI heißt , soviel Zukunft hat wie General Motors und nach einem sozialhilfegeförderten Jahr in Australien der Menschheit den größten Gefallen tun würde wenn er sich den Aufzug nach unten sparen würde. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind hierbei natürlich nicht beabsichtigt.  

Viel zu spät fällt uns ein, dass wir uns das Ganze hätten sparen können. Jonas hätte einfach den Rest von seinem Anzug mitnehmen müssen,den er sicher irgendwo zwischen seinen vielen Koffern versteckt hat. Anzug? Ja, schonmal auf Jonas Mütze geachtet? Na? Also? 
Es besteht kein Zweifel, dass Jonas in Wirkichkeit „SpiderTI“ ist und nachts irgendwelche in Not geratene Frauen erst vollspinnt und dann für niedere Arbeiten einspannt. Das wiederum würde dann auch seinen enormen Kalorienbedarf unter Tage erklären. Ich will garnicht leugnen dass das auch vorteile hat. Denn während mein Handy ständig von Provider zu Provider wechselt, kann es SpiderTI eigentlich nie passieren ,dass er mal kein Netz hat. 

Morgen stehen 550 Kilometer Fahrt nach Montreal vor uns und meine Vorfreude auf französischsprehende Menschen wächst schon ins Unermessliche. Ich werde ein besonderes Auge auf meinen Koffer haben…  
Bis dann!

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