Mittwoch, Oktober 08, 2008

Bilder von Tag 22





Tag 22: Los Angeles - Augsburg

Um es vorwegzunehmen. Wir sind alle wieder heil zuhause angekommen, das Umsteigen in Paris war kein großes Problem und der Flug an sich recht unspektakulär. Streiks haben wir keine gesehen. Oder mitbekommen. Und trotzdem hatte ich Recht!

Ja, wie hab ich geschrieben, wenn der Franzose kein Gepäck verschlampt streikt er eben. Seit heute wissen wir ,dass das auch in anderer Richtung gilt.

Als wollten sie noch einen draufsetzen teilten uns die netten Herrschaften am Münchner Flughafen mit,dass unser Gepäck leider leider liegengeblieben sei.  Da komme zum Glück ja äusserst selten vor (ganz genau!) und wenn dieses einmalige Event sich schoneinmal ereigne, dann natürlich groß und gerecht.

Zu deutsch: Diesmal haben sie es fertig gebracht nicht EINEN sondern ALLE VIER Koffer zu verschludern. Damit erreiche ich bei allen meinen Air France Flügen derzeit einen Delayed Status von 100%. Wenn man sich damit mal nicht rühmen kann....

Zu guter Letzt noch die Auflösung von gestern: Natürlich war das mit Weizen gefüllte Weizenglas gemeint,welches dort allen Ernstes als "Pils Glass" verkauft wird.  "Ketchup" kann man doch auch nicht als "Mayonaisi" bezeichnen oder "Franzosen" als "pünktlich".

Unsere Route 66 Tour ist zu Ende, und an dieser Stelle soll einmal kurz all euch Lesern gedankt werden: Die Resonanz war fantastisch! Bis zu 3100 Hits pro Tag zeigen doch,dass hier nicht nur der mitliest der sich dann auch in den Comments verewigt...

Dennoch ist das noch nicht "Das Ende" . Davon abgesehen , dass der Blog natürlich weiterhin existieren wird haben wir natürlich noch jeder einen Abschlussbericht zum Besten zu geben und darüber hinaus auch noch mehrere nie zuvor gesehene Bilder! Watch out for Best - of time in den nächsten Tagen!

Bis dann!

Dienstag, Oktober 07, 2008

Bilder von Tag 21












































Tag 21:Los Angeles

Manche Dinge aendern sich nie. Dazu gehoeren nicht nur das Amen in der Kirche und Dramen in der Kueche ,wenn wieder irgendjemand meine Landliebe weggefressen hat. Sondern auch Klischees ueber Franzosen ,die keine sind ,weil sie schlicht und ergreifend wahr sind.
Mir war von Anfang an unwohl beim Gedanken daran, dass wir Air France gebucht hatten, denn im Grund sind die Negativpunkte die man immer und immer wieder hoert stets die selben.

Sie streiken das ganze Jahr und ,sollte das einmal nicht der Fall sein, dann verschlampen sie dein Gepaeck.
Nun, ihr habt alle die Odysee meines Koffers miterleben duerfen , dennoch bin ich mir ausserordentlich sicher,dass mein gepaeck diesmal ankommen wird.

Sie streiken wieder.

Es gibt nichts schoeneres als am fruehen Morgen fuer den Flug am naechsten Tag online einzuchecken, ordentliche Sitzplaetze zu bekommen und dann auf einmal diese kleine Extrazeile auf der Website zu entdecken: "Nationalstreik". Ueber die franzoesische Revolution ist viel geschrieben worden, fest steht, sie scheint diesem Volk nicht gut getan zu haben. Denn allein die Wortwahl impliziert ja schon: Wir tun nichts und sind verdammt noch mal stolz drauf!

Man liest ja hauefig ,dass der Franzose von all den Europaern die kuerzesten Schichten schiebt. Dennoch, so gross sind die Unterschiede nicht. Ich sage euch was: Sie sind es doch! Der Franzose hat lediglich eine leidlich geniale Strategie entwickelt um die Urlaubszeit zu verlaengern. Er nennt sie eben "Streik"!

Da mir die Idee mehr und mehr zusagt,je mehr ich da drueber nachdenke, habe ich mich dazu entschlossen meine Ueberleitungen an diesem Streik teilhaben zu lassen.

Wir waren also in Santa Monica, dem offiziellen Ende der Route 66. Es koennte grossartiger nicht sein. Auch wenn lediglich ein kleiner Stein mit vergilbter Metallplatte daran erinnert, man kann nicht verkennen , wer hier steht hat es geschafft und wird fuer all die 3000 Meilen mit einer fantastischen Kulisse belohnt. Wer Santa Monica Beach gesehen hat, wird all den Ruegenurlaubern allenfalls Stunden beim Psychotherapeuten anbieten wollen.

Als besondere Ehre ,die natuerlich nur uns zu teil wurde,flog die Airforce aus Anlass unseres Besuches eine ganz ordentliche Ehrenformation, ihr seht es auf den Bildern.

Bubba Gumps haben wir ja schoneinmal besucht, in Chicago und als dann heute ein weiteres dieser fabuloesen Restaurants vor unseren Augen aufploppte kamen wir natuerlich nicht umhin wieder darin einzukehren. Ich recycle mal eben einen alten Satz und behaupte also wer Shrimps mag, wird Bubba Gumps lieben! Auch wenn sie einen boesen boesen Fehler in ihrer Speisekarte haben. Wer ihn auf den Bildern findet und unter diesen Eintrag postet erhaelt ein Geschenk , das aufgrund de Streiks ausfaellt.

Nach einer weiteren Stunde im Stau, ebenfalls eine Spezialitaet aus Los Angeles die man einmal ausprobiert haben muss, haben wir dann doch endlich dieses "Hollywood" gefunden. Waert ihr alle dabeigewesen wuerde ich jetzt schreiben, dass man es sich wohl spektakulae.... wie auch immer, ihr habt was verpasst. Der Walk of Fame ist leider nicht sehr sauber gehalten und deswegen wollen wir euch den schlecht geputzten "Koto" Stern heute lieber nicht zeigen. Jonas Reich aka Jonny Cashs Stern war dagegen ganz in Ordnung.

Morgen 15.30 heben wir dann wieder ab ins ueberhebliche Deutschland und wenn ihr das grosse Finale hier noch am Mittwoch Abend lesen koennt dann dankt der Air France!

Bis dann!

Montag, Oktober 06, 2008

Bilder von Tag 20




























Tag 20: Los Angeles

Beim Wort Konzertsaal ist man als Deutscher vorbelastet. Nach 50 Jahren Stahlbeton, Mehrzweckhallen und weiteren Geschmacksverirrungen kann man sich sicher sein, dass das System Kunst nach Steuermitteln zu bemessen grandios gescheitert ist.

Hier in Los Angeles hat es auch einen Konzertsaal. Wir waren heute dort. Die Walt Disney Concert Hall hat ihren Namen nach ihrem Gönner. Und deswegen kann man davon auch eine Postkarte verschicken ohne Mitleidsbriefe aus der Heimat zu bekommen.

Die Architektur ist mindestens genauso beeindruckend wie unbezahlbar, zumindest für deutsche Verhältnisse. Denn wo bei uns die Zweckmäßigkeit an vorderster Stelle steht werden hier der Baukunst alle Freiheiten eingeräumt die sie benötigt.Man muss klassische Musik nicht mögen um überwältigt von der schieren Ausdruckskraft eines solchen Orchestersaales zu sein; und Jonas zählt sicher nicht zur Gattung der Menschen die bei Bach an deutsche Hochkultur statt an fließende Gewässer denken.
Aber wenn man in der ersten Reihe gefühlte 2 Meter vom Orchester entfernt Musik spüren kann und die Ausdruckskraft eines Esa Pekka Salonen , seines Zeichens Dirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestras, fühlt, tritt all das Wissen oder Unwissen schnell zurück. Falla und Ravel sind sicherlich keine einfache Kost für jemanden,der noch nie Kontakt mit klassischer Musik hatte und dennoch wird jemand das Konzert verlassen können ohne den „Bolero“ noch in den Ohren klingen zu haben.

Vor unserer Reise in die Welt der Klassik hatten wir heute noch eine Reise in die Welt der 50ger Jahre vor uns. Diese führte uns genau zu „PhillipeS“ einem Amerikanischen Sandwichlokal, dass diese Woche seinen 100. Geburtstag feiern darf. Sie verkaufen dort Sandwiches im eigentlichen Sinne. Fleisch, Brötchen, Käse. Das ist alles, und trotzdem schmeckt es himmlisch. Erst recht wenn man dann merkt, dass die 60 Cent für einen Eistee und die 9 Cent für einen Kaffee kein Witz sind.

Los Angeles Hauptbahnhof liegt gleich neben an und verdeutlicht vor allem eines: Züge spielen im heutigen Amerika kaum mehr eine Rolle. Die wenigen Verbindungen die angeboten und wie am Flughafen abgewickelt werden (Schon mal einen Last-Boarding-Call für einen ICE gehört?) sind langsam und schlecht ausgelastet. Der Amerikaner fliegt eben lieber oder fährt eben überall mit dem Auto hin.

Daran wollten wir natürlich auch nichts ändern ,als wir nach dem Konzert zum The San Franciscan gefahren sind. Ein weiteres alteingesessenes Restaurant als Schauplatz für ein großes Family- Get-Together, das mich vorallem daran erinnerte, dass ich die großartigen Menschen hier genauso wie die Gegend schon bald sehr vermissen werde.
Denn morgen ist schon unser letzter richtiger Tag in der Stadt der Engel, am Dienstag bringt uns der Franzose dann hoffentlich diesmal mit Koffer wieder zurück ins verregnete Deutschland. Arbeit und Studium warten und ich würde sie gerne noch ein paar Wochen warten lassen. Ganz im Gegensatz zu euch, denn ihr lest morgen hier, was dabei rauskommt wenn man sich endlich mal touristisch aufführt und dieses „HOLLYWOOD“ entdeckt. Bis dann!

Sonntag, Oktober 05, 2008

Bilder von Tag 18




























Tag 18/19: Disneyland / Los Angeles

Der 3. Oktober ist seit 1992 ein Feiertag der Völkerzusammenführung. Doch während wir all die Jahre immer den Wiederanschluss Ostdeutschlands feiern mussten/duften, war der gestrige 3. Oktober wirklich ein Tag zum feiern.

Wir waren in Disneyland. Und bevor ihr jetzt eure „KITSCH“ Täfelchen hochhebt, lasst euch eines gesagt sein. Der Europapark ist wohl 10mal so kitschig. Wir waren selbst verblüfft, schließlich hätten wir zumindest erwartet dass uns Minnie, Mickey und Donald-maus ständig über den Weg laufen würden. Aber nichts dergleichen.

Als gute Deutsche haben wir uns natürlich Führer besorgt. Wobei der englische Begriff „guides“ wohl besser passt. Oder einfach „friends“. Tatsächlich sogar noch mehr. Kristen und Alyssa ,meine Grandcousins twice removed; wer einen Meter Papier und viel Zeit zur Hand hat kann ja mal einen Stammbaum malen; zeigten uns den Park.
Natürlich haben wir sie abgeholt und unser Auto, dem man sein Rendezvous mit dem Wüstensand immer noch ansieht, war wohl das dreckigste in ganz Chino Hills, einem kleinen Vorort mit diesen geschwungenen Straßen – ihr wisst worauf ich hinauswill.Der Ort ploppt plötzlich nach einem Stück Wüste auf und ist ein gutes Beispiel dafür was der Amerikaner mit einem Stückchen trockenem Land und künstlicher Bewässerung so anstellt.

Aber zurück zum Thema. Dafür,dass Jonas keine Freizeitparks mag hat er sich wacker geschlagen. Oder er hat sich seine Angst einfach nicht anmerken lassen. Schließlich hat er nur einmal gekniffen.

Disneyland ist wie der Europapark wohl hätte werden sollen. Leute, wenn die nicht diese Silverstar hätten wäre ich wirklich besorgt ,dass ich da nächstes Jahr keinen Spass mehr haben könnte. Denn eines steht fest. Die beliebtesten Attraktionen des Europaparks sind mehr oder weniger gelungene Kopien von Disneyland-Rides. Piraten von Batavia ist wohl das beste Beispiel. Das Original heißt Pirates of the Carribean und diente als Vorlage für diese Fluch der Karibik Filme die ein jeder Depp wegen eben diesem kennt, und natürlich basieren auch die MonkeyIsland Adventures genau darauf. Doch während beim Original echtes Piratenflair aufkommt, muss man dem Europaparkklon wohl mittlerweile bescheinigen ,dass er einfach nur wie eine überflutete Fabrikhalle mit lächerlich animierten Figuren ist.


Ich muss sagen, für mich funghieren Pilze ja zumeist nur als leckere Köstlichkeit auf einer Pizza und ich habe noch nie Magic Mushrooms eingeschmissen. Doch nach dieser Wasserachterbaumstammrutschenwichtelwaldfahrt gestern kann ich mir nun lebhaft vorstellen wie ein solcher Trip wohl aussehen muss. Als wäre die Tatsache ,dass 3 erwachsene Menschen in einem Baumstamm aus Plastik durch eine breite Badewanne fahren noch nicht lächerlich genug, nein, sie haben auch noch psychodelische Musik und singende animierte Tiere in den aberwitzigsten Farben in einem Pilzwald als Umgebung hinzugefügt. Dass der Herr Disney da kein Veto eingelegt hat, kann ich mir nur dadurch erklären, dass zu diesem Zeitpunkt das Waltsterben schon vorbei war.

Kristen hat in der Highschool mal 4 Jahre deutsch gelernt. Was mit Kenntnissen in einer Sprache passiert, die man im Alltag nicht braucht, habe ich schon mit meinem Französisch gesehen. Nach 3 Jahren lernen bin ich heute schon froh es gerade noch fertig zu bringen en francais ein Mineralwasser bei der Air France zu ordern: Mit einem unterwürfigen „je voudrais…“ und ohne Versailles zu erwähnen.
Ihr ging es wohl ähnlich. Aber trotzallem merkt man sich ja immer ein paar Wörter in dieser Sprache, einfach weil sie viel zu bescheuert sind, als dass man sie vergessen könnte. Bei mir war das damals der „Othoringolaringologiste“, der jetzt sicher äußerst falsch geschriebene Hals-Nasen-Ohren-Arzt und bei ihr war es eben die „Pipipause“. Ja. Denn der Deutsche, so wird es zumindest in Amerika gelehrt, erklärt nicht, dass er mal eben die Toiletten aufsuchen werde, nein, er verabschiedet sich feierlich mit den Worten „ich mache eine Pipipause“.

Trotz eingeschränktem Deutschwortschatz sind junge Amerikanerinnen natürlich nicht auf den Mund gefallen. Und so verpassten sie Tobi, sonst höchstens als Affe bekannt, endlich einen würdigen Beinamen. Um es kurz zu machen: Tobi schaut aus wie ein Beatle und ist ab morgen unter seiner neuen Email Adresse ringo.starr@beatles.com zu erreichen.

Da Deutsche Spießigkeit hinsichtlich der Öffnungszeiten eines Freizeitparks sich im Gegensatz zu Nutella, einer leckeren Nussnougatcreme, in Amerika nicht durchgesetzt hat, bleibt Disneyland tatsächlich bis 24 Uhr geöffnet. Klar, dass wir uns das nicht nehmen ließen und wohl insgesamt über 13 Stunden im Park waren ohne auch nur ansatzweise alles gefahren zu sein.Der grandiosen Atmosphäre ist es wohl auch geschuldet, dass ich trotz einer herben 37.000 zu 160.000 Punkte Niederlage im Toystory Spielzeug-Shootout gegen Kristen ,die sicher gecheatet hat , meine gute Laune nicht verlor. Auch wenn wir natürlich bitter bereuen ,dass wir Jonas den Wunsch nach einem dieser pinken Flausch MickeyMaus Hüte ausgeredet haben.
Und selbst dieser Stau auf der Heimfahrt hat keinen mehr wirklich gestört. Klar, die Polizei würde bei einem leichten Auffahrunfall in Deutschland wohl kaum 6 von 7 Lanes closen… but, who cares?

So großartig der gestrige Tag also war, so unspektakulär verlief der heutige. Außer aufs Meer zu schauen und Schuhe und Bücher zu kaufen haben wir nicht wirklich viel gemacht. Dafür geht’s morgen ins Herz von L.A und in die Philharmonie – bis dann!

Freitag, Oktober 03, 2008

Bilder von Tag 17




















Tag 17: Los Angeles

In einer Stadt in der die Autos deutsch, das Trinkwasser kanadisch und die Dachziegel italienisch sind, mäht natürlich trotzdem der Mexikaner den Rasen. Aber spätestens dann hört es auch schon auf mit den Gemeinsamkeiten zwischen Standard Amerika und den Palos Verdes Estates.

Wir sind im wohl schönsten Teil von Los Angeles und, dass hier keine armen Leute wohnen, erkennt man wie immer schon auf der Landkarte. Die Straßen sind hier „the european way“ angelegt, also mit Kringeln, Kreisen und ähnlichen Spielereien, kurzum , sie stellen einfach das Gegenteil zum typisch amerikanischen Planquadratsystem dar. Hier bei Yosh und Carol, mit denen ich über ein paar Ecken verwandt bin, lässt es sich also leben. Man sieht vom Wohnzimmer aus auf den Pazifik und die Coastline von Los Angeles, die Dichte der Grünpflanzen ist wohl höher als im Botanischen Garten und das englische Wort für Lärm scheint hier auch noch nie jemand gehört zu haben.

Der Morgen begann mit Blaubeerpancakes und Ahornsirup, und einer trügerischen Ruhe. Doch zum Glück hatten wir „the big german guy“ mitgenommen.

„There’s a problem in the Bathroom“

Seine Augen signalisierten Schock, Verzweiflung , Furcht und das Verlangen nach Starbucks Coffee zugleich! Als Yosh ins Badezimmer stürzte konnte er ein zweites New Orleans Flooding gerade noch verhindern – Rohrbruch!

Okay, das mag ein bisschen übertrieben sein,denn es war nur ein Schlauch,aber der hat gereicht um zu sehen wie weit es mit amerikanischer Qualität gekommen ist. Also, falls ihr mal wieder Duschgeräusche aus dem Bad hört und aber genau wisst, dass sich niemand darin aufhält – ruft die Wasserwacht!

Nach unserer Ankunft gestern waren alle verblüfft, wie schnell wir denn die Strecke gemeistert hätten, schließlich waren wir satte 2 Stunden früher als geplant am Ziel. Ich musste mir verkneifen daran zu erinnern, dass man die Deutschen diesbezüglich gerne mal unterschätzen würde. Der Franzose war schließlich damals auch davon überzeugt, dass der Deutsche bis Paris mindestens ein halbes Jahr brauchen würde…

Wir haben dann nach dem Frühstück gleich begonnen unseren morgigen Trip zu planen. Um endlich einmal wieder dem Klischeebild des deutschen Amerikatouristen zu entsprechen fahren wir morgen nämlich nach… na, na, na?

Disneyland.
Und, ja, wir freuen uns auch schon zu zwei Dritteln darauf. Das dritte Drittel, Jonas, mag keine Freizeitparks. Ich weiß nicht wie es dazu kommen konnte, ich vermute, dass daran ein prägendes Erlebnis schuld ist. Wie das Kind, dass in seinen frühen Tagen immer zu heiß gebadet wurde und deswegen heute keinen Tee trinkt, so muss Jonas wohl als 2 Jähriger in ein höllisches Laufgatter gesteckt worden sein, also ein Gehege in dem man sein Kind mangels Freizeit parkt. Weitere Erklärungsversuche könnt ihr gern in den Comments loslassen. Der plausibelste wird mit einem Foto von Jonas vergeblichen Versuch in einer Achterbahn Spaßgefühle zu entwickeln belohnt.

Mittags fuhren wir dann zu Costco. Aldi im Quadrat. 4 mal so groß und doppelt so hoch. Da wir das Risiko ,aufgrund einer weiteren tall-german-guy von der Wasserversorgung abgeschnitten zu sein, nicht auf uns nehmen wollten haben wir an die 20 Liter von diesem süffigen kanadischen Trinkwasser gekauft. Natürlich verkauft man die in Amerika nicht in praktischen 2,3,4 Literflaschen, am Ende noch aus Glas, warum auch, wenn man das ganze auch in praktischen 40 0,5 Liter Fläschchen veräussern kann. 0,5 Liter, moment mal, wird da jetzt der ein oder andere „findige Leser“ denken, sind wir nicht in Amerika , Land der Stunzen? Klar, aber – das Wasser kommt ja eben aus Kanada und dort macht man diesen Größen-wahnsinn in keinster Weise mit.

In diesem Moment ging die Vice President Debate zu Ende. Der Amerikaner hat die Wahl zwischen Joe Biden und Sarah Palin, zwischen Colgate Lächeln und neckischer Fielmann Brille. Unsere Wahlempfehlung lest ihr dann übermorgen. Übermorgen? Ja. Denn Disneyland schließt erst um 24.00 Uhr…
Bis dann!

Donnerstag, Oktober 02, 2008

Bilder von Tag 16





















Tag 16: Las Vegas - Los Angeles

- Da wir leider gestern kein Internet zum laufen bekamen und unser Laptop sich immer noch nicht mit dem Amerikanischen Kabelmodem verstehen will hier nun mit leichter Verspätung unser Blog aus Los Angeles! – Heute abend dann hoffentlich wieder im Zeitplan der eientliche Blogeintrag für heute-


1. Oktober
So, da sind wir nun also. Nach Tausenden von Kilometern erreichen wir endlich den Pazifik. Nach einem vergeblichen Frühstückversuch bei IHOP, wo die Leute auf einer Bank sitzen und auf einen freien Tisch warten verlassen wir Las Vegas und probieren etwa 50 Kilometer Interstate später etwas wildes neues unbekanntes aus: Einen Mc Donalds. Nach einem wohlformen Mahl setzen wir unseren Trip fort und fahren fahren fahren… Allein um einmal durch Los Angeles zu kommen braucht man eine halbe Ewigkeit und das obwohl kaum Verkehr ist. Die Stadt ist an die 100 Kilometer groß.

Gestern Nacht haben wir uns noch gebührend von Las Vegas verabschiedet. Wir waren im Studio 54, dieser legendären Disco aus New York, die später irgendwann mal ins Spielerparadies umgezogen ist. Der DJ mixt nicht nur Musik sondern auch Videos mit Equippement das wohl so teuer ist wie ein Oberklassewagen. Zwischen dem gemischten Publikum aus aller Herren Länder Tänzerinnen und Tänzer die schon mal den ein oder anderen Moonwalk hinlegen. Eine Disconacht zu beschreiben ist immer schwer ,aber soviel soll gesagt sein: Es war bombastisch.

Wir kommen um halb 11 und tanzen bis halb 4 durch. Nur. Denn leider leider müssen wir ja einigermaßen früh raus… Gut, dass das Hotelzimmer nur 300 Meter entfernt liegt. Es gibt wohl nichts Genialeres.


Als wir dann heute endlich ankommen bleibt uns der Mund offen stehen ,wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir hatten damit gerechnet ,dass Palos Verdes nett ist, aber so bildhübsch? Man sieht den Atlantik und die Coastline, der Sandstrand ist einen Steinwurf weg und wohin man sieht – Palmen und Blumen. Morgen hoffentlich viel mehr dazu mit Bildern! Bis dann!

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Bilder von Tag 15












Tag 15: Las Vegas

Ja servus miternand! Wir kommen grad ausm Hofbräuhaus und recht pfundig wars. Jaja, des Bier hat gschmeckt ,die Muasi hat gspielt und die Schweinshaxn ham dampft!

Ihr lest schon richtig, wir sind immer noch in Las Vegas. Und auch hier hats ein Hofbräuhaus,welches zumindest preislich dem deutschen in nichts nachsteht. Und da wir gerade erst da her kommen und gleich noch ins Studio 54 wollen, wohl eine der bekanntesten Discos der Welt, 300 Meter entfernt, fällt der Blog heute einmal etwas kürzer aus.

Viel neues gibt es nicht zu berichten. Wir sind noch im New York New York, Las Vegas, dem sagenhaften Hotel mit NewYorker Skyline und einer sensationellen Achterbahn aussenrum. Silverstar meets 3 Mohren. Diese 3 Mohren arbeiteten an der Achterbahnkasse, eine Fahrt, Tobi und ich konnten uns das natürlich nicht entgehen lassen,kostet lächerliche 14 Dollar pro Nase, erinnert ihr euch noch an das was ich über Las Vegas gestern geschrieben habe?

Ja? Aber andererseits, wieviele Hotels mit Achterbahn aussenrum gibt es wohl auf der Welt? 
Genau. Die Fahrt war super, Looping, Helix, Halblooping, und anschließend Souvenirshop. Also alles wie gewohnt. In diesem Souvenirshop kauft sich der deutsche Pauschalurlauber dann ein Route 66 Schild und erzählt seinen Freunden von der harten Zeit auf der Route. Und davon,dass ihm der Sherrif einer alten Westernstadt als Anerkennung dieses Schild geschenkt hat. Denn kaum einer versucht sich an dieser ultraharten Herausforderung. Und deswegen bekommt auch kaum einer dieses Made in China Schild verliehen.

Mittags speisten wir im IHOP. Was sich anhört wie ein neuer, vorraussichtlich weißer Elektronikkram von Apple ist in Wirklichkeit natürlich das INTERNATIONAL HOUSE OF PANCAKES. Und endlich, ja endlich haben wir die süße Seite des amerikanischen Lebens kennengelernt. Pancakes. Mit Früchten. Schokolade. Crepes . Und natürlich, original Nutella. Denn da der Amerikaner es in 300 Jahren nicht geschafft hat eine Schokonusscreme zu erfinden, ist auch hier Nutella das Nonplusultra.

Da es heute etwas kühler war (so 34 Grad) warn wir nur an die 3 Stunden am Pool. Und wie schon erwähnt, zum Diner musste dann endlich mal wieder etwas Deutsches her und was bietet sich da mehr an als das Hofbräuhaus. Wir haben auch gleich Einheimische, einen Stuttgarter , getroffen und die original bayerische Band aus Kärnten hat natürlich ordentlich eingeheizt.

Über den Betrag der am Ende auf unserer Rechnung stand schweigen wir uns mal lieber aus.

Morgen verlassen wir die Glitzerstadt wieder und erreichen endlich den Pazifik! Nächster Halt : Los Angeles. Bis dann!